Seit dem Jahre 1953 werden in Deutschland Gedenkmünzen herausgegeben, die auf erinnerungswürdige Ereignisse verweisen. Die amtlichen und limitierten Gedenkmünzen BRD sind de facto gültige Zahlungsmittel, werden aber im Allgemeinen nicht für den normalen Geldumlauf verwendet.
Zunächst werden die Gedenkmünzen von einem Künstler entwickelt. Dabei stellen sie auf der Bildseite grundsätzlich eine Illustration dar, die im Zusammenhang mit dem Ausgabezweck steht. Die Wertseite zeigt den Deutschen Bundesadler in einer dem Motiv angepassten Form. Die Aufsicht hat das Bundesministerium der Finanzen und der Bund als Inhaber des Münzrechts beauftragt die Prägeanstalten der Länder mit der Herstellung der Gedenkmünzen.
Bis ins Jahr 2001 trugen Deutsche Gedenkmünzen die Währungsbezeichnung ‚Deutsche Mark’. Die Nennwerte waren 5 und 10 DM und trugen unterschiedliche Motive. Zusätzlich wurde im Jahre 2001 eine Goldgedenkmünze herausgegeben.
Gedenkmünzen BRD, alle in unserem Münzen Online Shop erhältlich:
1. BRD 5 DM 1952 Germanisches Museum Jäger 388
2. BRD 5 DM 1955 Friedrich von Schiller vz./stgl. Jäger 389
3. BRD 5 DM 1955 Markgraf von Baden vz./stgl. Jäger 390
4. BRD 5 DM 1957 Eichendorff vz./stgl. Jäger 391
5. BRD 5 DM 1964 Johann Gottlieb Fichte vz. Jäger 393 (5te Münze, die von BRD herausgebracht wurde).
Lesen Sie dazu auch den Artikel Johann Gottlieb Fichte, Gedenkmünze 2014.
Deutsche Gedenkmünzen können verschiedene Qualitätsstufen und Prägegrade haben. Der gängige Prägegrad für Deutsche Silbergedenkmünzen heißt ‚Stempelglanz’. Der zweite Prägegrad mit der Bezeichnung ‚Spiegelglanz’ ist eine besondere und speziell für Sammlermünzen verwendete Ausführung, wie zum Beispiel die der 2006er 2 Euro Münzen.
Grundsätzlich lassen sich Gedenkmünzen über drei Kriterien bewerten:
1. Metallwert
2. Nennwert / Nominalwert
3. Sammlerwert
Bei Goldmünzen, Silbermünzen und anderen Edelmetall-Münzen spielt im Gegensatz zur Sammlermünze meist nur der Edelmetallwert eine Rolle. Bei Münzen aus Edelmetallen übersteigt oft der Metallwert (Eigenwert des Materials) den Nennwert, siehe Bullion-Münzen. Für Silber und Gold-Sammlermünzen kommt der schwer vorhersehbare Sammlerwert hinzu, der stark steigen kann. Sammlermünzen (besonders Gedenkmünzen sowie alte und seltene Münzen) können einen Sammlerwert, weit über dem Nennwert, haben.
Der dritte wichtige Wert, der Nennwert oder Nominalwert, gibt als Kombination eines Zahlenwertes und einer Währungseinheit an, welchen gesetzlichen Wert die Münzen als Zahlungsmittel einer Währung, entsprechend ihrer Stückelung haben. Der Nennwert wird durch die herausgebende Institution, meistens die Nationalbank, festgelegt. Üblicherweise wird er auf das Zahlungsmittel gedruckt oder geprägt. Allerdings gab es in der Vergangenheit auch Münzen, in die kein Nominalwert geprägt war, etwa antike Münzen, Pfennige des Mittelalters oder auch bei vielen neuzeitlichen Dukaten. Trotzdem haben diese aber einen Nominalwert, bzw. Münzwert.
Zu Zeiten der Weimarer Republik gab es eine Vielzahl an Versuchen, die heimische Währung zu stabilisieren. Eine davon war die 4-Pfennig-Münze, auch Brüningtaler genannt.
Die Münze war Teil eines Versuches des damaligen Reichskanzlers, Heinrich Brüning, die zu dieser Zeit am Boden liegende deutsche Wirtschaft zu retten.
Brüning suchte, dies durch einen Sparkurs zu tun, der aber in Folge mangelnden Konsums das Gegenteil des gewünschten Effekts zur Folge hatte.
Die 4 Pfennig Münze in der Weimarer Republik, als Teil dieser verunglückten Reform sollte allen Deutschen mit dem Gehalt ausgezahlt werden: Jeder bekam 2 Reichsmark in 4-Pfennig-Stücken. In der Hoffnung auf ein verbessertes Konsumbewusstsein wurde das althergebrachte 4-Pfennig-Nominal wiedereingeführt, scheiterte aber ebenso, wie der Rest von Brünings gut gemeinter Reform. Die deutsche Wirtschaft sollte sich nicht erholen und die neue 4 Pfennig Münze wurde so schnell eingestellt, wie sie eingeführt wurde.
Der Brüningtaler wurde ausschließlich im Jahr 1932 geprägt, da er auch in diesem Jahr wieder aus dem Zahlungsverkehr gezogen worden war. Das Geldstück wurde richtiggehend verspottet und einige Zeitungen veranstalteten Wettbewerbe zur Findung eines abschätzigen Namens für die 4 Pfennig Münze. Neben Brüningtaler gab es zahlreiche weitere Vorschläge, wie Heini, Hilfskreuzer, Pleite-Groschen oder Proleten-Dollar.
Im Jahre 2014 können sich Münzsammler auf die Gedenkmünze zum 200. Todestag Johann Gottlieb Fichtes freuen. Der große deutsche Philosoph und Idealist wird auf diese Weise für sein Lebenswerk geehrt und bereits zum wiederholten Male Motiv einer Gedenkmünze sein. Fichte ist seit Lebzeiten bekannt für seine Ansichten und Lehren in den Bereichen Recht, Religion und Sitte und war ein glühender Verfechter der Französischen Revolution. Bereits 2012 wurde Fichte zum 250. Geburtstag mit einer 70-Cent-Sonderbriefmarke gedacht, außerdem gibt es die BRD 5 DM Gedenkmünze zu Fichtes 150. Todestag, bzw. die 10 DM Gedenkmünze zum 175. Todestag. So soll es in dieser Tradition mit der Gedenkmünze 2014 weitergehen, dann zum 200. Todestag eines großen Deutschen.