Der Maria Theresien Taler gilt bisweilen als bekannteste Silbermünze weltweit und war die Währung des Reichs und der österreichischen Erbländer. Mit seiner Feinheit von 833,3 ‰
stellte der Taler ein wichtiges Handelsgut dar und zählt zu den beliebtesten Silberprägungen im arabischen Raum.
Namensgeber der Münze ist die abgebildete Kaiserin Maria Theresia. Die Silberausgaben werden auch als Levantinertaler oder als 1780er Taler bezeichnet.
Wenngleich die Handelsmünze keinen Nennwert trägt, so war diese bis 1858 legales Zahlungsmittel in Österreich. Zudem stellte die Münze in vielen nordafrikanischen Ländern die inoffizielle Währung dar. Aufgrund eines kaiserlichen Patents wird der 1780er Taler bis heute in Wien geprägt.
Die ersten Taler wurden bereits seit 1741 mit dem Bildnis der Kaiserin geprägt, hatten jedoch ursprünglich ein wechselndes Münzbild. Erst mit dem Tod vom Maria Theresia im Jahr 1780 wurde das Motiv beibehalten und fortan geprägt. Das Avers zeigt die Büste mit dem Witwenschleier und der Umschrift "M Theresia D G R Imp Hu Bo Reg". Unterhalb des Motivs sind die Initialen "S.F." der beiden Münzbeamten vermerkt. Das Revers zeigt den Doppeladler samt Kaiserkrone und einem vierfach geteiltem Schild (Wappen: Ungarn, Böhmen, Burgund & Burgau). Zudem ist der Schriftzug "Archid Avst Dux Burg Co Tyr 1780 X" in Rundschrift geprägt. Der Münzrand ist mit der erhabenen Aufschrift "Justitia et Clementia", dem Wahlspruch der Regentin, verziert.
Die Silbermünze ist nur in einer Stückelung dafür jedoch in Stempelglanz und Proof Qualität verfügbar. Für Anleger kommen lediglich die gängigen Nachprägungen in Betracht. Diese können anhand der einfachen Schwanzfeder (im Original zweifach) des Adlers und den scharfen Krallen des Adlers (im Original weniger Spitz) identifiziert werden.
Als Prägestätte fungiert heute die Münze Österreich in Wien, während der Maria Theresien Taler historisch u.a. auch in Günzburg, Prag, Mailand und Venedig für den Handel geprägt wurde.